"Jedermann" 2002 (Bad Hersfelder Festspiele)

"Jedermann" erzählt die Geschichte vom Sterben des reichen Mannes. Auf einem Fest erscheintunerwartet der Tod bei dem skrupellosen Geschäftemacher. Es wird "abgerechnet", und seine Lebensbilanz fällt negativ aus.

Jedermanns einziges Interesse galt der Vermehrung seines Geldes und damit seiner Macht. Der Betrüger ist am Ende der Betrogene: Nicht er beherrschte das Geld, das Geld beherrschte ihn.


Am Ende steht die "tragische Situation eines Menschen, der sich mit erfundenen Freunden
umgeben hat, um sich beneiden zu lassen, und nun allein gelassen wird."

Hugo von Hofmannsthals "menschliches Märchen in christlichem Gewande" präsentiert darüber
hinaus modernes Gedankengut in der Form des mittelalterlichen Mysterienspiels. Dafür gibt es
kaum einen geeigneteren Theaterraum als die grandiose mittelalterliche Kulisse der Stiftsruine. In
der fünfzigjährigen Geschichte der Bad Hersfelder Festspiele war "Jedermann" immer wieder ein
fester Bestandteil des Spielplanes und wird in der Jubiläumssaison in einer Neuinszenierung zu
sehen sein.