"Richard III" 2002/2003 (EuroStudio Landgraf)
Shakespeares Historien, die die 100 Jahre währende Auseinander setzung zwischen den Herrschaftshäusern Lancaster und York schildern und unter dem Titel "Rosenkriege" in die (Literatur-)
Geschichte eingegangen sind, schließen mit "König Richard III.", dessen Ende die Machtergreifung des Tudor-Königs Henry Rich mond bildet.
Es ist das Jahr 1485, und auf dem Schlachtfeld von Bosworth, auf dem Richard III. nach einem neuen Pferd schreit, bevor er verblutet, wird die weiße mit der roten Rose vereint.
Am Anfang dieses Stückes steht Richard, noch ungekrönt, missgebildet, ungeliebt, allein seinem
Publikum gegenüber und verkündet frech, was er vorhat: Mord und Totschlag. Er ist "gewillt, ein
Bösewicht zu werden". Er will die Krone, aber der Weg dorthin ist lang, und viele Menschen müssen
weggeräumt werden auf der Erfolgsleiter zur Macht.
Sein Bruder Clarence, der todkranke König Edward, die Söhne des Clarence, Edwards Söhne, die
eigene Frau, die er als Lady Anne am Sarg ihres von ihm ermordeten Mannes gefreit hat, den Lord-
kämmerer Hastings und eine Handvoll anderer Adeliger lässt er gnadenlos und lustvoll meucheln.